Derzeit wird in den Gremien der Stadt über die zukünftige Gestaltung des Schleidpark-Areals beraten und abgestimmt. Dabei werden für den vorderen Parkbereich die Ergebnisse der Ideenwerkstatt und für das hintere Areal die Projekte des Interessensbekundungsverfahren herangezogen.
In diesem Zusammenhang setzt sich Bündnis 90 / Die Grünen – unabhängig von der Projektauswahl – dafür ein, dass ökologische Belange berücksichtigt werden.
Ein entsprechender Antrag wurde am 9. Juni im Stadtentwicklungsausschuss gestellt. Demnach sollen für den Naturschutz bedeutsame Standorte von Bau- und Sanierungsmaßnahmen ausgeschlossen werden, insbesondere auch im kernstadtnahen westlichen „vorderen“ Bereich.
Im „hinter der Hotelruine“ gelegenen Schleidpark sollen ausreichend – mindestens 40 Prozent – naturnahe Offenlandflächen erhalten bleiben und durch geeignete Maßnahmen zum Natur- und Artenschutz ökologisch aufgewertet werden.
In diesem Zusammenhang sind die Renaturierung des Schleidbachs und der beiden vorhandenen Amphibienlaichgewässer sowie die Neuanlage eines weiteren Stillgewässers zu nennen.
Mit Hilfe einer ökologischen Baubegleitung, die bereits beim Abriss des alten Hotels von der Stadt erfolgreich zur Sicherung der Fledermäuse eingesetzt wurde, soll der Schutz der hier vorkommenden Amphibien, ihrer Laichgewässer und Wanderwege gewährleistet werden.
Für die aus der Bürgerschaft vorgeschlagenen Projekte sollten im gesamten Schleidpark-Areal geeignete und naturverträgliche Standorte gesucht werden.
Zu befürworten sind auch gezielte barrierefreie Maßnahmen zur Umweltbildung, so dass der Park für alle attraktiv wird und zudem als außerschulischer Lernort genutzt werden könnte.
Der insgesamt etwa 11 Hektar umfassende Schleidpark ist für die Bevölkerung und die Natur ein wichtiger Raum, dessen bestehende Funktionen, z. B. Spiel- und Sportbereiche oder für den Artenschutz relevante Wiesenbereiche und Gehölzbestände, nicht völlig verloren gehen dürfen.
Die Realisierung der Projekte und die Wünsche aus der Bürgerschaft sollten mit dem vorhanden Raumangebot und seiner Naturausstattung in Einklang gebracht werden.
Für den etwa 3,5 Hektar großen „vorderen“ Parkbereich, dessen Entwurfsplanung nun vorliegt und im Verfahren weiter entwickelt wird, regt Bündnis 90 / Die Grünen die Einrichtung einer Arbeitsgruppe an, damit fachliche Kompetenzen rechtzeitig berücksichtigt werden können.
Diese sollte sich insbesondere mit einer ökologischen Ausrichtung der Grünflächengestaltung und dem Erhalt naturnaher Parkelemente beschäftigen, da es hier für eine erfolgreiche Umsetzung auf Detailfragen ankommt.
Weitere Themen sind die Vermeidung von Lichtverschmutzung und eine sachgerechte Ausführung der Barrierefreiheit.
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