Bad Münstereifel soll blühen

ein Text von Peter Schallenberg.

Einige Münstereifler Grüne engagieren sich auch im Tier- oder Naturschutz. So hat Peter Schallenberg im Oktober 2018 die AG „Blühendes Bad Münstereifel“ initiiert, als er feststellte, dass in seinem naturnahen dörflichen Garten keine Schmetterlinge mehr kamen.

„Ich überlegte, alles sieht wunderbar grün aus, wenn ich aus dem Fenster schaue. Eine Landschaft, die Großstädter anzieht, sie machen Urlaub hier…!“

Aber leider wird auf dem grünen Land durch intensive Landwirtschaft und starke Waldnutzung unser Naturreichtum rapide weniger. Artenreichtum, unser wahrer „Schatz“, geht rapide verloren. Hochleistungslandwirtschafts-Flächen gleichen ökologischen Wüsten, wie grüngestrichener Beton!!!

Insekten, wie Schmetterlinge, oder Vögel verschwinden. Wo sieht man hier auf dem Land noch die blühenden, für die Eifel typischen, Blumenwiesen? Viele alte Wegstreifen, auf denen Wildpflanzen wuchsen, werden heute bis zum Rand gemäht. Das Charakteristische unserer Kulturlandschaft verschwindet, zurück bleiben überdüngte Wiesen oder Maisfelder, ohne ökologischen Wert. Imker gehen in der Großstadt, da die Bedingungen auf dem Land schlecht sind!

Das will die AG „Blühendes Bad Münstereifel“ seit einem Jahr ändern. Gerade eine Tourismusregion lebt von der Naturnähe! Bad Münstereifel hat mit dem Kräutertag und seinem -pfad schon gute Voraussetzungen. Früher gab es hier viele Streuobstwiesen und Bauerngärten. Naturgärten mit vielen Lebensräumen können für heimische Tieren und Pflanzen ein wichtiges Refugium sein.

Die AG empfiehlt: Lassen sie ihren Garten oder einen Teil wilder werden, denn dies ist naturnäher. Totholz oder ein Steinhaufen im Garten helfen vielen Kleintieren. Im Herbst: das Laub kann länger liegen, es schützt den Boden und ist Nahrung für Kleinlebewesen. Die trockenen Stängel kann man im Frühjahr schneiden, sie dienen Insekten zum Überwintern. Will man Stauden und Gehölze – am besten heimische- pflanzen, sollte man an Insekten und Vögel denken. Exotische Pflanzen sind dagegen meist nutzlos für die Tiere. Die Früchte der Eberesche/Vogelbeere z.B. haben 63 Vogelarten zum Fressen gern! Berberitze, Schneeball, Schwarzer Holunder, Hundsrose und Ilex sind gut für Vögel und Bienen. Ein Wildblumenbeet (Samen können Sie eventuell bei der AG erhalten) oder eine Ecke mit Brennnesseln ist wunderbar für viele Schmetterlinge! Leider meinen einige, dass mit Schotter alles einfacher ist. Diese Flächen sind öde und wenn Blätter dort liegen oder „Unkraut“ wächst, hat man mehr Arbeit.

Gärten mit Wildpflanzen sind ein Beitrag zum Artenschutz. Wir beraten Sie gern. Sie können sich vielleicht einen Zoobesuch sparen, wenn vor ihrer Türe mit Vogelhaus, Nistkasten und Insektenhotel der Garten wieder lebendig ist.

 

Interessenten wenden sich bitte an P. Schallenberg, 02253-8229 oder pschallenberg@gmx.de

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